2022 haben wir ein Interview mit zwei Vertreterinnen unserer Schülervertetung (SV) geführt, das wir in unserer aller ersten Ausgabe gedruckt haben. Hier könnt ihr es noch einmal lesen.
Was macht die SV eigentlich?
SV: Also, ich würde sagen, die SV ist neben der Schulleitung und der erweiterten Schulleitung eines der wichtigsten Organe dieser Schule, weil wir sowohl im Austausch und Zusammenarbeit mit den Schüler:innen als auch mit der Schulleitung arbeiten. Wir sind quasi das Sprachrohr für die Schülerschaft und wir versuchen irgendwie das Schulleben für sowohl Lehrer:innen als auch Schüler:innen angenehmer zu gestalten. Zum Beispiel mit unseren Aktionen oder Themen zum Hitzefrei oder Schule mit Courage, Schule ohne Rassismus, dass wir einander respektieren und irgendwie miteinander leben. Dafür sind wir da und versuchen das zu verbessern.
Was hat euch dazu geführt, Teil der Schülervertretung zu werden?
Kira: Ich wollte mich für die Schülerschaft einsetzen und die Schule weiter nach vorne bringen, weil mir einige Sachen an der Schule nicht unbedingt gefallen, deswegen dachte ich, dass wir zusammen die Schule weiterbringen wollen.
Pauline: Also ich bin ganz ehrlich, ich habe eine Einladung von Herrn Schwengelbeck bekommen, weil er in der sechsten Klasse irgendwie von meinen Klassenlehrern gehört hat, dass ich ziemlich engagiert sei. Dann hat Herr Schwengelbeck mich gefragt, ob ich dieses Engagement in die SV tragen möchte. Ich war klein und hatte keine Ahnung, was die SV eigentlich ist. Das Engagement die Schule zu verändern, ja das war gar nicht so wirklich in meinem Kopf, sondern ich dachte, es wird cool, du kannst helfen. Er meinte, du kannst irgendwo dabei sein, ist halt ‘ne coole Sache. Wir sind wirklich so eine eingespielte kleine Gemeinschaft schon geworden, würde ich sagen. Viel erreichen kann man auf jeden Fall.
Ist das anstrengend, was die SV so macht?
SV: Zum Teil schon, es gibt ganz viele Schüler: innen an dieser Schule, die das Bild von der SV haben: Wow, cool, das ist ganz chillig, du kannst mal hingehen und hast mal schulfrei und so. Das ist auf gar keinen Fall so, würde ich sagen. Im letzten Jahr hatten wir keine präsenten Schülersprecher und ich würde schon sagen, dass ich ziemlich viel übernommen habe. Es steckt, wenn man sich wirklich anständig engagiert, helfen und die Schule verändern möchte, ein bisschen Arbeit hinter. Ich muss natürlich sagen, ich hatte im letzten Jahr dadurch, dass ich halt kaum Unterstützung hatte, mehr Arbeit in meiner Freizeit, als dass ich irgendwie frei bekommen habe. Das ist natürlich irgendwie schon mal ein schöner Nebeneffekt, dass man dann mal nicht Unterricht hat, aber man muss dann schließlich auch was tun. Also das bedeutet natürlich auch viel Arbeit, aber wie ich das eben schon erwähnt habe, diese Gemeinschaft ist halt auch schon was Schönes.
Wie bekommt ihr eigentlich die Ideen, die so in der SV durchgeführt werden?
SV: Wir haben einen Briefkasten und es kommen auch immer mal wieder ein paar Wünsche und Ideen, die wir natürlich auch versuchen mit einzubeziehen oder der Schulleitung vorzustellen, aber die größten Ideen werden wirklich auf dem Schülerrat, wo auch alle Stufenvertreter:innen und Klassensprecher:innen sind, besprochen. Ab und zu kommen auch die Leute auf uns zu, zum Beispiel mit dem Punkt „Schulen ohne Rassismus“, was bei bei Frau Wirausky ein ziemlich großes Thema ist. Wir hatten das selbst schon im Kopf natürlich, weil das auch viele andere Schulen machen.
Könnt ihr eigentlich alle Ideen umsetzen, die ihr so im Kopf habt? Und wenn ihr zum Beispiel eine Idee habt, wie geht ihr dann vor, um sie umzusetzen?
SV: Also alles umsetzen können wir nicht, weil Manches einfach nicht möglich ist. Das hat verschiedene Gründe, Widerrechtliches geht nicht, oder zum Beispiel, wenn wir von einem Fünftklässler den Wunsch kriegen, ich will keine Hausaufgaben mehr oder ich möchte, dass die Schule früher aufhört, oder können wir bitte die letzte Stunde ausfallen lassen, dann sind das natürlich Dinge, die nicht umsetzbar sind. Es gibt aber auch viele rechtliche Dinge, die besprochen werden. Zum Beispiel war Hitzefrei ein ganz großes Thema in der Oberstufe. Das Schulministerium gibt leider vor, wir dürfen das gar nicht für die Oberstufe vergeben und dann suchen wir natürlich nach Alternativlösungen. Vieles ist aber natürlich umsetzbar. Wir sind immer im Austausch über viele Dinge, über Jahre hinweg, die wir versuchen durchzusetzen, wir bemühen uns. Es ist aber natürlich nicht alles möglich.
Wir bedanken uns für das nette Gespräch.
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