Vor ein paar Wochen unterhielt ich mich mit Herrn Kusmenko über diverse Themen wie zum Beispiel klassische Sachen also Hobbys oder Lieblingsjahreszeiten. Allerdings kamen auch andere, weit aus interessantere Dinge ans Licht. Wer nun also wissen will, was für Herr nKusmenko eine ideale Schule ist oder was er am BwG gut und schlecht findet, der sollte weiterlesen.
1. Welche Fächer unterrichten Sie?
„Ich unterrichte Mathematik, Sport und Informatik.“
2. Warum wollten sie Lehrer werden?
„Das hat schon in meiner Jugendzeit angefangen, weil ich gemerkt habe, ich hab Freude daran, Wissen weiter zu vermitteln. Ich habe auch nachher Schüler gehabt. Und dann später im jungen Erwachsenenalter habe ich dann gemerkt, dass mir echt wirklich viel Freude macht, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten und dann kam das irgendwie so zusammen. Ich wollte eigentlich schon von relativ früh Lehrer werden. Und die Fächer, die ich unterrichte, waren ein bisschen durch die Studienwahl bedingt. Ich hatte die Alternative noch statt Sport Chemie zu studieren, aber da ist der Studiengang in Bonn ausgelaufen und dann hab ich mich in Köln beworben, sodass hatte ich dann Mathematik und Sport studieren konnte. Und Informatik hab ich dann erst später gemacht, als ich schon Lehrer war. Das gab es so einen Zertifikatskurs dafür.“
3. Was ist ihr Lieblingstier?
„Spannende Frage. Schon lange nicht mehr darüber nachgedacht. Also ich glaube, früher war zumindest ein Wolf so ein Tier, das mich fasziniert hat. Ich glaube, das liegt daran, dass Wölfe immer in einem Rudel gejagt haben und einfach diese Zusammenarbeit, dieses Mystische, was dem Wolf so ein bisschen anhängt, das Gefährliche, das hat mir so imponiert.“
4. Haben oder hatten sie Haustiere?
„Momentan nicht, aber als ich selbst noch ein Kind war, da hatten wir tatsächlich relativ viele. Also wir hatten immer Katzen und Hunde und eine Zeit lang hatten meine Eltern so ein paar Tiere wie Hühner.“
5. Welche Jahreszeit mögen wir am liebsten?
„Eigentlich den Sommer, weil man da so schön im T-Shirt und kurzen Hosen rumlaufen und die Sonne genießen kann. Es gibt auch viele Sportarten, die man eher bei gutem Wetter machen kann. Das macht dann einfach mehr Freude oder allein schon das Fahrradfahren, wenn man zur Schule fährt. Allerdings hat der Winter auch so seine Vorteile, weil man da zum Beispiel den Schnee sieht und auch viele Aktivitäten auch im Schnee machen kann. Der Herbst ist ein bisschen trüb, drückt so ein bisschen auf die Stimmung. Der Frühling, den mag ich auch. Allerdings gibt es da zu viel Regen. Also ich würde sagen: Sommer und zusammen damit wahrscheinlich auch den Winter.
6. Sind sie sauer, wenn sie von Schülern korrigiert werden?
„Nein. Man sagt, Lehrer machen keine Fehler, stimmt aber natürlich nicht. Also auch Lehrern passieren Fehler. Eigentlich muss man über den eigenen Schatten hinwegspringen und sagen, ich lasse es zu, wenn ich Fehler gemacht habe, wenn es den Schülern auffällt, davon profitiert ja auch die Klasse. Also wenn sie im recht sind, das passiert ja schon durchaus.“
7. Was war ihr Lieblingsschulfach als sie Schüler waren?
„Tatsächlich meine Kombination, also Mathematik und Sport. Das macht auch immer, also häufig Spaß. Und deswegen habe ich dann wahrscheinlich auch studiert.“
8. Haben sie in ihrer Schulzeit etwas Verbotenes getan?
„Tatsächlich relativ selten, aber ich habe es gemacht. Aber mit einem schlechten Gewissen.“
9. Welche Hobbys haben sie?
Also, wenn man Zeit hat und den Hobbys nachgehen kann, dann sind das für mich zum Beispiel sportliche Aktivitäten wie Fahrrad fahren. Ich hab früher Fußball gespielt, auch im Verein. Beachvolleyball ist im Sommer mit das Beste, was man machen kann. Im Winter gehe ich gerne Ski fahren, aber ich weiß nicht, ob das zum Hobby zählen würde, weil man das ja nur einmal im Jahr macht. Und tatsächlich: je weniger Zeit man hat, desto mehr wechselt man seine Hobbys von Lesen zum Beispiel, was ich früher sehr gerne gemacht hab. Auch von den Literaturklassikern bin ich übergegangen zu Podcasts und Hörbücher hören. Das mache ich dann meistens auf dem Weg zur Schule. Und ich habe einen relativ langen Weg, dann kann man die Zeit einfach dazu nutzen.
10. Vermissen sie ihre alte Schule?
Nicht das Schulgebäude, das hatte einen ähnlichen Zustand, aber ich vermisse tatsächlich die Kollegen allein schon deswegen, weil ich da auch mal ein Referendariat gemacht hab und da war ich die letzten 15 Jahre und dann ist man einfach mit den Schülern mitgewachsen. Man hat gesehen, wie die Schüler einfach da ankamen und die Schule wieder verlassen haben. Auch die Kollegen, die teilweise immer noch da sind, mit denen habe ich dann einfach 15 Jahre zusammengearbeitet und habe mit ihnen einfach vieles erlebt. Das verbindet ja einen, so wie die Freundschaft, auch die in der Kindheit zum Beispiel, die man aufbaut. Deswegen würde ich sagen, ja, ich vermisse sie schon.
11. Was ist ihre Idealvorstellung einer Schule?
Idealvorstellung, das heißt, es kann eine Utopie sein, eine Schule, in der die Schüler nicht bewertet werden müssen. Ich weiß, das ist Quatsch, aber es wäre echt gut, wenn die Schüler Anreize bekommen, wo sie viel lernen dürfen, Erfolgserlebnisse haben und nicht ständig unter diesem Druck stehen, Leistung liefern zu müssen. Aber ich weiß allerdings auch, dass es nicht so richtig funktioniert. Denn wir haben ja immer noch irgendwie so eine Leistungsgesellschaft. Wir bereiten die Schüler ja darauf vor, deswegen ist es schon wichtig, dass die Schüler auch dahingehend vorbereitet werden, dass sie merken, okay ich muss da wirklich auf den Punkt genau meine Leistung bringen – ganz egal, ob das jetzt eine Klausur, Klassenarbeit oder sonst was ist. Deswegen prüfe ich auch im Sportunterricht tatsächlich sehr viele kleine Dinge ab, um sie ein bisschen darauf vorzubereiten, um den Schülern zu zeigen, eine Prüfung muss nicht unbedingt per se etwas Schlechtes sein. Vielmehr ist das ja auch eine Art, sich zu messen mit den eigenen Mitschülern oder gegen die Zeit, also gegen sich selbst, einfach einen Wettkampf zu gestalten und nicht unbedingt die Note ständig im Vordergrund zu haben.
12. Was finden sie am BwG gut oder schlecht.
Also, was ich am BwG gut finde, ist der Zusammenhalt sowohl unter den Kollegen als auch unter den Schülern. Dagegehend gibt es auch sehr viele Gemeinsamkeiten in meiner alten Schule. Und schlecht ist… Es wäre glaube ich nicht schlecht, wenn wir ein paar Kollegen mehr hätten. Da könnte man sich die Arbeit ein bisschen mehr aufteilen und dann hätte man mehr Zeit für für die schöneren Dinge
13. Was waren die lustigsten Schülerausreden zum Beispiel beim Hausaufgaben vergessen oder zu spät kommen?
Beim Zuspätkommen nicht, aber ich hatte mal einen Schüler, der hat tatsächlich einen Tag geschwänzt. Und er hatte als Entschuldigung Schwindel, weil er quasi sagen wollte, dass er Kopfschmerzen hatte und Schwindelgefühle. Aber das war in dem Sinne jetzt doppeldeutig. Er hat ja geschwindelt. Ich habe noch eine, aber ich weiß nicht, ob das so lustig ist. Ich fand das ein bisschen merkwürdig. Ich hatte schon echt einige Schüler, auch in dieser Schule insbesondere einen habe ich im Blick. Der hat für die vergessenen Hausaufgaben ständig eine Entschuldigung parat. Und zwar hat er Fußballtraining. Und dabei hat er das nur zweimal die Woche. Und er hatte ständig immer diese gleiche Ausrede gehabt.
14. Gibt es manchmal Probleme mit ihrem Nachnamen?
Na klar, also zumindest früher hatte ich ganz viele Schüler, die haben gedacht, ich hätte irgendwie griechischen Ursprung. Dann haben ein S dran gehängt, also Kusmenkos. Ansonsten muss ich sagen, die meisten Schüler kriegen das ziemlich gut hin. Ich glaube, das hängt aber auch damit zusammen, dass sie mittlerweile bei Untis vieles einsehen können. Ich glaube zwischendurch hatte ich schon immer wieder Schwierigkeiten, dass ein paar Eltern oder Schüler, meinen Namen nicht richtig schreiben konnten. Deswegen schreibe ich dann bei neuen Klassen ich dann häufig noch mal an die Tafel.
mb: Ich muss ja gestehen, als ich Sie angeschrieben habe, musste ich auch erst mal Ihren Namen nachgucken.
Das kenne ich, wenn man zum Beispiel essen gehen will. Da muss ich auch mein Nachnamen buchstabieren. Ja, da verwechseln die Leute etwas. Ganz ehrlich, hätte ich mal den Nachnamen von meiner Frau angenommen. Wäre das viel leichter gewesen.

