Griechische Mythologie pt.2 – Der Titanenkampf: Wie Zeus zum Götterkönig wurde

Griechische Mythologie pt.2 – Der Titanenkampf: Wie Zeus zum Götterkönig wurde

Nach dem Sturz des Himmelsgottes Uranos herrschte Kronos über die Welt. Doch seine Herrschaft war von Angst geprägt: Aus Furcht vor einer Prophezeiung, die seinen eigenen Untergang vorhersagte, verschlang er alle seine Kinder, bis auf eines. Dieses Kind war Zeus, der später zum mächtigsten aller Götter werden sollte. Die Geschichte seines Aufstiegs ist geprägt von Rebellion, einem gewaltigen Krieg und einem Umbruch in der Welt der Götter.

Zeus wächst im Verborgenen auf

Rhea, Kronos’ Gemahlin, war verzweifelt über das Schicksal ihrer Kinder. Als sie mit Zeus schwanger wurde, fasste sie einen Plan: Sie brachte ihn heimlich auf die Insel Kreta und übergab Kronos statt des Neugeborenen einen in Tücher gewickelten Stein. Kronos bemerkte den Betrug nicht und verschlang den Stein, überzeugt, auch das sechste Kind vernichtet zu haben.

Zeus wuchs in einer Höhle auf Kreta heran, beschützt von der Ziege Amaltheia und dem Gefolge der Kureten, die mit Trommeln und Schwertklang den Kinderschrei übertönten. Als er alt genug war, kehrte Zeus in die Welt zurück, entschlossen, seine Geschwister zu befreien und Kronos zu stürzen.

Der Beginn des Titanenkampfes

Zeus gab Kronos ein Brechmittel, woraufhin dieser seine verschluckten Kinder, Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon, wieder ausspuckte. Gemeinsam mit Zeus verbündeten sie sich gegen die Titanen. Es kam zum Titanomachie, einem zehn Jahre dauernden Krieg zwischen der neuen Göttergeneration (den Olympiern) und den alten Titanen.

Die Titanen wurden angeführt von Atlas, Koios, Krios, Iapetos und anderen Brüdern Kronos’. Nur ein Titan stand auf der Seite von Zeus: Prometheus, der weise und menschenfreundliche Gott.

Hilfe aus der Tiefe: Die Hekatoncheiren und Kyklopen

Zunächst schien der Kampf aussichtslos. Die Titanen waren stark und kampferfahren. Doch dann stieg Zeus in den Tartaros hinab und befreite die Kyklopen und Hekatoncheiren, die sein Großvater Uranos einst eingesperrt hatte. Aus Dank schmiedeten die Kyklopen mächtige Waffen:

Für Zeus: den Donner und Blitz,

Für Hades: den Helm der Unsichtbarkeit,

Für Poseidon: den Dreizack.

Mit dieser neuen Macht schlugen die Olympier zurück. Die Hekatoncheiren schleuderten Felsbrocken, und die Erde erbebte. Schließlich wurden die Titanen besiegt und in den Tartaros verbannt, bewacht von den hundertarmigen Brüdern.

Nur einer der Titanen erhielt ein besonderes Schicksal: Atlas musste zur Strafe das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern tragen, für alle Ewigkeit.

Der Sieg und die neue Ordnung

Nach dem Krieg teilten die drei Brüder Zeus, Poseidon und Hades die Welt unter sich auf:

Zeus erhielt den Himmel und wurde König der Götter.

Poseidon herrschte über das Meer.

Hades übernahm die Unterwelt.

Die Welt war neu geordnet, und die Olympischen Götter begannen ihre Herrschaft, auf dem Gipfel des Berges Olymp, wo sie in Pracht und Unsterblichkeit lebten. Doch die Ruhe sollte nicht lange währen. Weitere Bedrohungen standen bevor, etwa Typhon, das furchtbarste Ungeheuer der Mythologie.

Doch das ist eine andere Geschichte und Thema des nächsten Artikels.

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